von jan-david » Fr 20. Mai 2011, 12:58
Moin...
also zu diesem doch sehr prickelndem Thema will ich mal auch meinen Senf dazugeben.
Da ich schon oft genug mit einem Vario (820,718,818 etc.) solo neben einem PKW an der Ampel stand und mich dazu noch die gleiche Fragestellung plagte, habe ich dieses schon oft ausprobiert.
Dazu muss man sagen, dass es bei einem Versuch in freier Wildbahn nicht nur auf das Auto ankommt sondern auch auf den Fahrer bzw. die Fahrerin.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Variable Fahrer einen größeren Einfluss auf den Erfolg bzw. Misserfolg auf ein gewonnenen Ampelstart aus Sicht des Traktoristen hat. Jedoch hatte ich auch schon besser motorisierte PKW neben mir bzw. auch vor oder hinter mir. Jedes mal dasselbe Ergebnis: Sieg für den Vario.
Diesen Sieg halte ich jedoch nur für dauerhaft möglich, wenn man berücksichtigt, dass die Kontrahenten mit sehr geringer Wahrschienlichkeit in genau diesem Moment denselben Adrenalinstoß bekommen wie der Fahrer des Schleppers. Somit nimmt der PKW-Fahrer eher unbewusst an dem Sprintrennen teil.
Nun zu dem eigentlichen Versuch. Ich glaube nicht, dass es bei diesem Test auf eine hohe Motorleistung beim Schlepper ankommt. Denn die Schlepper entfalten ihre volle Kraft ja eher auf dem Acker und nicht auf der Straße. Wichtig ist die Übersetzung des Getriebes.
Der G5 GTI aus deinem "Test-Team" hat gute Voraussetzungen, wenn er entweder ein Doppelkupplungsgetriebe (DSG) oder einen erfahrenen Fahrer im Bezug auf einen optimalen Zeitpunkt zum Schalten hat.
Da das Vario-Getriebe für jede Fahrsituation immer versucht die optimale Drehzahl bereitzustellen und somit stufenlos anfährt und beschleunigt, ist ein Sprint ohne Schaltunterbrechung machbar.
Dieses ist auch der Vorteil gegenüber dem GTI, sofern dieser das 6-Gang Schaltgetriebe hat (rein theoretisch). Praktisch wird es wohl etwas anders aussehen. Da der GTI ein sehr hohes Drehmoment hat (im Vergleich zum Vario zwar gering) aber damit auch ein relativ hohes Leistungsgewicht, dürfte der Vario kaum eine Chance gegen den Wolfsburger haben.
Zu dem wird die Fahrdistance, die beide zurücklegen müssen um gleichauf zu sein relativ kurz sein. Selbst wenn der GTI kein DSG hat, kann der Fahrer des Golfes den ersten Gang voll ausfahren und dürfte so den Vario schnell eingesackt haben. Beachten muss man zudem auch noch bei einem nicht vorhandenen DSG, dass der erste Gang zunächst eingelegt werden muss, sofern man den ersten Gang nicht "reinschmettert".
Fakt ist, dass der Vario im Solo-Betrieb eine unglaublich gute Beschleunigung aufweist. Doch ein Vergleich mit einem so hoch motorisiertem PKW macht aus meiner Sicht keinen Sinn. Man müsste eher das Gewicht mit der Motorleistung beider Kontrahenten ins Verhältnis setzen um so auf einen vergleichbaren Gegner zu kommen. Dafür müsste jetzt jedoch mal ein Physiker ans Werk!
Solltet ihr es dennoch versuchen, ein kleiner Tipp von mir:
Mir ist aufgefallen, dass der Vario aufgrund der Trägheit der Masse beim Start zunächst an der Vorderachse ziemlich weit ausfedert. Daher vllt die Vorderachsfederung deaktivieren!? Ob das was bringt weiß ich nicht, ich habs selbst nie ausprobiert....aber wenn man solch einen Test macht, sollte man vllt ein paar Fehlerquellen versuchen vorab auszuschalten!
Weiterhin beim TMS-Vario auf Fußpedal schalten und nach dem Anfahren sofort, wirklich sofort den Tempomat "reinhauen". Soweit ich mich erinnern kann, muss bei den neuen Varios keine Mindestdrehzahl anliegen um den Tempomat zu aktivieren. So dürfte der Vario sehr großzügig beschleunigen.
In diesem Sinne.
Und liebe Kinder, denkt dran, macht das zu Hause auf keinen Fall nach!
Grüße
Jan-David