3D Scann und 3 D Druck

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3D Scann und 3 D Druck

Beitragvon Reiner B » So 14. Feb 2016, 05:56

Hallo Zusammen,

mir schießt gerade so ein Gedanke durch den Kopf. Sorry ich bin auch nur ein Normalo wie viele hier auch.
"Warum hat MT keinen eigenen 3D Scanner und keinen 3D Drucker"
Wir sind doch recht viele hier bei MT!? oder?
Da könnte man doch Zusammenlegen?
Klar die Kosten, aber wieviel sind wir hier bei MT die ein Modell gedruckt haben möchten oder z.B. gerne ein Modell hätten das mehere haben möchten?
Und Resingüsse sollen bei der Herstellung, Bearbeitung und Verarbeitung ja nicht gerade Gesundheitsfördernd sein.
Wir haben Mitglieder die studiert haben und den Elektro / Technischen Bereich abdecken könnten, denke ich zumindest, wir haben auch Mitglieder die reichlich Ideen haben. Wir haben bestimmt auch Mitglieder die mit diesem Thema schon vertraut sind. Wir haben bestimmt auch Mitglieder die Zeit für solche Projekte haben, um zu unterstützen und/oder zu zuarbeiten können.
Klar ist, es sicherlich nicht mit 10 € pro Mitglied getan aber darüber lässt sich ja schreiben (reden).
Oder sehe ich da zu rosarot durch meine Modellbauerbrille?
Oder ist das schon gar kein Modellbau mehr, wenn alles von der heutigen Technik abhängt?

Gruß

Reiner B.
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Re: 3D Scann und 3 D Druck

Beitragvon Thomas W » So 14. Feb 2016, 11:58

Hallo Zusammen, hallo Rainer,

Deine Idee klingt beim ersten Lesen gut. Der 3D Drucker müsste aber ein qualitativ hochwertiges Produkt sein. Demnach auch sehr teuer. Und nur mit Aufträgen von MT Mitgliedern amortisiert sich das Ding glaube ich nicht. Kommt noch die Logistik hinzu. Da wir alle deutschlandweit verteilt wohnen, kann der Zeichner nicht mal eben einen Druck ausprobieren, da der Drucker evtl. sehr weit weg steht.
Bisher hat der Münsterlandstammtisch immer Sammelbestellungen, ich denke andere Stammtische machen es auch, bei den Druckern oder Fräsern durchgeführt.
Was eine schöne Sache wäre, wenn es jemanden gäbe der einen 3 D Scanner hat und unsere selbstgebauten Ur-Modelle einscannt und dann bei einem Profi Drucker für MT Mitglieder günstiger drucken lässt.
Ich denke so könnte es klappen. Wichtig ist, dass niemand gross in Vorleistung gehen muss. Da kann Manny, glaube ich, ein Lied von singen.

Grüsse

Thomas
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Re: 3D Scann und 3 D Druck

Beitragvon Tobias K » So 14. Feb 2016, 17:07

Hallo Reiner,
grundsätzlich finde ich die Idee ein Modell gemeinschaftlich zu entwickeln gut.
Das mit dem 3D-scanner und Drucker funktioniert nach meinem Kenntnisstand aber nicht so einfach.
Ein 3D-scanner genieriert zunächst eine Punktewolke - diese ist so noch nicht druckbar.
Der scan kann also nur als Grunlage für die 3D-Zeichnung dienen, und das Zeichnen macht dann immer noch viel Arbeit.
Denn wenn das gezeichnete 3D-Modell auch druckbar sein soll, kann nicht 1:1 vom Original verkleinert werden. Ansonsten gibt es hier mit den Materialstärken etc. Probleme.
Daher ist für mich derzeit der einzige Weg : Original selbst vermessen und mit zusätzlichen Infos aus Prospekten und Fotos dann in 3D-Zeichnen.
Bei Erstellung der Zeichnung achte ich gleich darauf, dass die Zeichnung druckbar ist und die Funktion soweit technisch möglich auch in 1:87 noch erhalten ist.

Wenn man sich hier bei MT auf ein Vorbild zur Umsetzung einigen kann, würde ich mich auch an der Entstehung/ Konstruktion beteiligen.
Man könnte sich die Zeichenarbeit aufteilen oder zusammen einen Zeichner bezahlen. Der Druck erfolgt nach meiner Meinung aber am besten über einen professionellen Anbieter wie shapeways etc.
Ich fände z.B. einen Holmer Terra Variant mit Gülle Aufbau als 3D-Modell reizend.
Aufteilen könnte man hier z.B.:
- Beschaffung Fotos, technische Unterlagen etc.
- Vermessung Original
- Kontruktion Aufbau
- Konstruktion Reifen
- Konstruktion Heckhubwerk
- Konstruktion Anbaugerät
- Konstruktion Rahmen und Kabine
- ....
- Endkonstruktion, Zusammenfügen der Einzelteile.
- Erstellung Decals

Die Arbeit muss natürlich so geteilt werden, dass die "Schnittstellen" passen und die Einzelteile später zusammenpassen.

Auch wenn man sich die Arbeit aufteilt, bleibt es immer noch viel Arbeit und Abstimmungsaufwand für jeden Beteiligten. Aber man kann die Idee ja mal diskutieren.

Grüße Tobias K.
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Re: 3D Scann und 3 D Druck

Beitragvon norbert h » So 14. Feb 2016, 22:30

Moin zusammen,

was einen 3D-Scanner angeht und damit gewonnenen Daten angeht kann ich Tobias nur beipflichten. Ebenso beim Drucken, das sollte man bei den derzeit verfügbaren Geräten besser noch den professionellen Druckdienstleistern überlassen. Decalprint hat sich ja auch schonmal mit besseren Hobbygeräten versucht und eine Bauchlandung hingelegt.

Die Idee eines Gemeinschaftsprojektes hätte was. Was Vorbildinfos aus Prospekten angeht will ich da gerne unterstützen. Fahre auch gerne mal zu einer Maschine und mache Fotos mit 5m Messlatte als Vorlage für die Konstruktion. Arbeitstechnisch würde ich mich gerne einbringen, kann das aber zeitlich sicher in der nächsten Zeit nicht realisieren. Zumal es zeichentechnisch bei mir aufhört, sobald etwas nicht aus Würfel, Quadern o.ä. besteht.

Gruß Norbert
Wir müssen ja sowieso denken, warum dann nicht gleich positiv? (Albert Einstein)
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Re: 3D Scann und 3 D Druck

Beitragvon stefandirk » So 14. Feb 2016, 23:00

Hallo zusammen,

in Bezug auf 3D Scannen schließe ich mich meinen Vorrednern an. Wir müssen uns an vorgegebene Wandstärken halten und das ist mit Scannen und umskalieren nicht getan.
3D Scannen funktioniert aber vielleicht bei Modellen in 1:87, was auf einen Test ankommen würde.
Ein eigener 3D Drucker wird sich für uns nicht lohnen, zumal auch jemand bereit sein muss, die Aufträge zu bearbeiten. Manche Drucke dauern ja etliche Stunden. Für so etwas würde mir leider die Zeit fehlen.

An dem Teamworkprojekt würde ich mich allerdings auch beteiligen. Hier in Nordhessen fehlen leider die Landmaschinenhersteller, außer braeutigam-landtechnik, um an entsprechende Maße zu kommen. Das sollten wir einfach mal probieren.

Gruß
Stefan
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Re: 3D Scann und 3 D Druck

Beitragvon basti4483 » Mo 15. Feb 2016, 11:21

Hallo ihr,

Der Gedanke ein Orginal zu scannen und es dann in 3D zu drucken kam mir auch schon. Allerdings kann ich mich euch mit euren Aussagen über die Machbarkeit eines solchen Projektes nur anschließen. Ob und in welchem Umfang das funktionieren würde, kann man leider nicht sagen. Außerdem ist das ganze mit doch recht hohen Kosten verbunden! Mit dem Geld, das ein guter 3D Drucker kostet, kaufen sich andere ein Auto o.ä.

An einem gemeinschaftlich Projekt würde ich mich auch gerne beteiligen. Allerdings ist in meinen Aufen der 3D Druck noch nicht die totale Endlösung. Gut, für Tankaufbauten, Reifen und sonstigen Kleinteilen ist es durchaus eine gute Lösung, aber ich bitte auch da immer die Kosten im Auge zu behalten(Reifensatz 30€ und mehr). Würde ich jetzt nur mal den vorgeschlagenen Homer Terra Varian mit Tank,Hubwerk usw. nehmen, würde ein solches Modell schnell 200€ oder mehr kosten. Ob das dann wirklich einer bezahlen möchte, muss er dann selbst wissen.

Ich stehe da auf dem Standpunkt, das wir die vorhandenen Ressourcen, die wir bei MT haben, nutzen sollten. Es gibt hier Leute die sehr gut 3D zeichnen können, Leute die mit Resin arbeiten, Leute die Decals erstellen können und welche die sich auf das arbeiten mit CNC spezialisiert haben. Wenn wir das kombinieren sollte sich viel machen lassen.

Vielleicht denkt ihr ja mal darüber nach!

Ich würde es gerne so machen, das wir dann alle Möglichkeiten hätten!

Gruß, der Basti
Rechtschreibfehler sind pure Absicht und dienen der Erheiterung anderer!!!
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Re: 3D Scann und 3 D Druck

Beitragvon Robert » Mo 15. Feb 2016, 23:49

Hallo,

ein über die Gemeinschaft finanziertes Gerät zu beschaffen hat durchaus einen Reiz (Stichwort: crowdfunding), bringt aber Risiken und Probleme mit sich, wenn man ins Detail geht. Da ich vor einigen Jahren an einer ähnlichen Gemeinschaftsanschaffung beteiligt war, möchte ich gern meine Erfahrung dazu hier einbringen:
Eine Forengemeinde wie diese hatte sich zur Aufgabe gemacht, ein sehr großes Diorama (rund zwei Euro-Paletten) bauen zu lassen, um dort die gebauten Fahrzeuge entsprechend zu fotografieren. Das Diorama wurde dann nach Fertigstellung bei einem Mitglied untergebracht und diesem wohnte die Aufgabe bei, die per Post zugesandte Fahrzeuge zu fotografieren. Das klappte nicht immer zuverlässig, es gingen Modelle verloren und Beteiligte murrten mit dem Argument "Ich möchte für meine 20 EUR Beteiligung nun aber auch tolle Fotos haben und komme nächstes Wochenende vorbei."
Ich habe die Geschichte nicht im Detail verfolgt, meine aber, dass das Diorama mindestens zwei weitere Herbergen hatte und dann nach einigen Jahren verkauft wurde, weil man sich zerstritten hatte. Was nun daraus geworden ist, weiß ich nicht aber dem ursprünglichen Zweck, des gemeinschaftlichen Fotohintergrundes mit dazugehörigen Geschichten erfüllt es wohl nicht mehr.

Daher sei der Hinweis gegeben, dass solche Anschaffungen mehr Arbeit machen werden, als es am Anfang scheint.
Wenn ein Gemeinschaftsgerät angeschafft werden soll, sollten sich alle Beteiligten über einige Fragen im Klaren sein: Wo wird das Gerät platziert? Hat der lokale Verantwortliche ausreichend Platz, Zeit, Erfahrung und auch dauerhaft(!) Lust sich mit der Materie zu befassen und Bauteile für andere anzufertigen? Wie sollen die Kosten für die Herstellung berechnet werden, wenn ein Mitglied z.B. 100 EUR und ein anderes 400 EUR beigesteuert hat? Wie sollen Kosten für Herstellungen von Bauteilen für "Nicht-Mitglieder" berechnet werden? Was passiert, wenn etwas kaputt geht: Wer bezahlt das?

Was den 3D-Druck angeht, muss ich an dieser Stelle auch mal an der Technik etwas "rütteln". Ich beobachte diese Thematik seit Ende der 90er Jahre und stelle keine signifikante Verbesserung der gedruckten Bauteile für unseren Maßstabsbereich fest. Was sich in den letzten Jahren geändert hat, ist ein Überschwemmen des Marktes, mit dem damit verbundenen Hype, minderwertige Hobby-Geräte anzubieten, die nichts anderes sind als Spielerei. Wie bereits erwähnt kosten vernünftige Geräte sehr viel mehr Geld als die 1000 EUR-Maschinen von Pearl, Conrad & Co. Daran wird sich auch langfristig nichts ändern, denn die Bauteile für hochwertige Geräte sind teuer oder bekomme ich einen neuen Airbus A380 bald für 100 EUR, weil es so viele davon gibt und ich lange gewartet habe? ;)

Meines Erachtens gibt es nicht DIE eine ultimative Technik, mit der alles machbar ist. Sei es Lasern, Fräsen, Ätzen, 3D-Drucken, Resin-Guss oder Metall-Guss - jede Technik hat seine Vor- und Nachteile. Die Kunst ist es, das jeweils Passende auszuwählen und einen gesunden Mix zu finden. Diese Auswahl an verschiedenen Techniken hatte keine Modellbau-Generations vor uns und ich finde, wir sollten diesen Luxus sinnvoll nutzen!

Freundliche Grüße
Robert
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Re: 3D Scann und 3 D Druck

Beitragvon Manny » Di 16. Feb 2016, 02:40

Hallo Robert,
danke für deine offenen und ehrlichen Worte und wie du es im Schlußsatz geschrieben hast, die Kombination der verschienen Methoden wäre das Salz in der Suppe, so sehe ich es auch.
Gruß
Manfred ;)
Alle sagten: Das geht nicht.
Dann kam einer, der wußte das nicht und hat's gemacht.
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Re: 3D Scann und 3 D Druck

Beitragvon Christoph D » Di 16. Feb 2016, 22:24

Hallo zusammen,

auch ich finde, dass Rodert sehr viel Wahres schreibt. §D Druck hin und her, das was mna bisher daraus bekommt, braucht oft noch viel Nacharbeit. Momentan habe ich auch das Gefphl, dass die Qualität bei Shapeways eher ab als zunimmt. Bei FUd habe ich neuerdings auch nach dem Reinigen eine weiße Schicht auf den Teilen, die sich nicht sehr gut abkratzen. Das war "früher" nicht so... Aber ich will nicht abschweifen. ich denke, wenn wir ein Gemeinschftsprojekt starten, dann eine Kombi aus allem: 1. Resin (güntstig und gut), dann evtl. 3D Druck für Kleinteile und Ätzbleche für die Feinheiten.
Selbst ein komplett 3D-gedrucktes Modell lässt sich in Resin dann besser vervielfältigen, für wesentlich weniger Geld und mit besserer Oberflächenqualität.

Gruß
Christoph
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