Beispiel für Bodenbearbeitung/Düngung

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Beispiel für Bodenbearbeitung/Düngung

Beitragvon M+C-Umwelt » Sa 24. Sep 2011, 16:10

Mal angenommen, ein Landwirt erschließt jetzt eine neue Ackerfläche die vorher ungenutzt war und überwuchert ist....

Dann würde man wohl erst mal die Strauchähnlichen Pflanzen mulchen. Größere Verwurzelungen vielleicht mit einem Bagger entfernen.

Und dann?
Wird vor der Aussaat von Wintergetreide eigentlich irgendwie gedüngt?
Welche weiteren Bearbeitungsschritte würden ausgeführt werden?

Vielleicht kann mir das wer sagen?

Schöne Grüße

Andreas
M+C-Umwelt
 

Re: Beispiel für Bodenbearbeitung/Düngung

Beitragvon basti4483 » So 25. Sep 2011, 20:28

Nabend Andreas,

das ist ja nu eigendlich eine gute Frage!

1. Nach der Urbarmachung werden ersteinmal Bodenproben genommen, um den Stickstoffgehalt, Ph-Wert usw. zu bestimmen
2. Aus diesem Ergebnissen leitet sich dann die Düngeplanung für diese Fläche ab
3. jetzt würde von der Theorie her die ganz normale Bodenbarbeitung folgen, abhängig davon wie die fläche aussieht durchgeführt
(Grubber, Scheibenegge, Pflug oder auch Tiefpflügen)
4. Nun die Aussaat, die auch wie auf allen anderen Flächen erfolgt
5. Die düngung der Fläche wird nun nach den Bodenproben und dem Pflazenbedarf durchgeführt

Hoffe ich kann dir damit weiterhelfen. ich habs nur einmal kurz zusammengefasst, da gehören doch noch eine ganze Menge an Zahlenwerten usw. zu. Aber eigendlich ist das dann schon wieder zuviel! Wenn du allerdings noch mehr wissen möchtest, muss ich mal in meine schlauen Bücher gucken, da meine Ausbildung zum Landwirt nun doch schon ein bißchen her ist und ich mich nichtmehr täglich damit befasse, hab ich doch schon ein paar Gedachtnisslücken ;)

Gruß, der Basti
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Re: Beispiel für Bodenbearbeitung/Düngung

Beitragvon bernd k » Mo 26. Sep 2011, 22:27

Hallo zusammen,

ja das kann ich bestätigen, das trifft es schon recht gut.

Erst einmal Bodenproben ziehen und den Nährstoffgehalt ermitteln. Danach kann dann gegebenenfalls eine Grunddüngung nötig sein um in eine gute Versorgungsstufe zu kommen. Oder eben dann halt die gezielte Düngung nach Entzug, das heißt, es wird gedüngt, was das Getreide dem Boden an Nährstoffen entzieht.
Je nach Zustand des Bodens kann auch eine Kalkung empfehlenswert sein, das dann direkt in den Bestand, also noch vor Umbruch.

Je nach Lage und Bodenart/typ kann eine Tiefenlockerung gemacht werden, dürfte allerdings in den meißten Fällen nicht nötig sein, da es bei diesem "Unkrautbewuchs" sicherlich genug Tiefwurzler dabei hat, die den Boden selbst gut bearbeitet haben, ebenso dürfte das Bodenleben (Regenwürmer) recht gut sein.

Also im konventionellen Ackerbau erstmal den Einsatz von Glyphosat oder Roundup und dann umbrechen. Das Umbrechen ist dann nicht zwingend mit dem Pflug nötig. Jetzt könnte man das Argument bringen, dass er aber die ganzen Unkräuter (die aufkeimen könnten) vergräbt, das ist richtig, wenn die Fläche aber jahrelang brach war, dann hat der Boden an sich genug Samenpotential um selbst aus den gepflügten Schichten, die nun zu Tage gefördert wurden, aufzukeimen.

Also es gibt nicht zwingend ein besonderes Rezept um brach gelegene Flächen wieder zu bepflanzen.

Bei Fragen immer raus damit, ich hoffe einigermaßen antworten zu können.

mfg

Bernd
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