Moin...
nun will ich mich auch mal wieder zu Wort melden. Ich war sowohl am Montag als auch nochmal gestern in Hannover und ich habe zusammen mit
Marcel so einige Modelle in unsere Sammlung aufnehmen können. Nachdem der Wiking Lexion am Montag nicht mehr vorrätig war, ist dieser gestern jedoch wieder erhältlich gewesen. Sowohl Katana, Leeb Selbstfahrer als auch die Busch Unimog-Varianten in Petrolgrün und dem orange-farbenen U430 mit Mulag-Mäher waren am Montag zu haben. Der Katana war auch gestern noch im Fendt-Shop zu haben.
Zu den Modellen:
Zuerst (muss ich gestehen) war ich auch sehr enttäuscht und verärgert über das, was uns Wiking da anzubieten scheint mit dem Lexion. Doch nachdem ich das Modell gestern mal genau unter die Lupe genommen habe, bin ich froh, dass ich zugegriffen habe.
Beim ersten Betrachten der Bilder hier fiel mir sofort die komplett falsch nachgebildete Haspel auf. Die sowohl dieselbe wie beim alten 480er ist und zudem auch nicht dem Vorbild des 1050er Vorsatzes entspricht - leider. Zudem enttäuschte mich die Farbe bzw. die Umsetzung der Lackierung in Form von grünem (zu hellem) Plastik. Im Vergleich mit dem Schuco Axion und dem Norscot Lexion schneidet der 780 hier leider am schlechtesten ab. Was mir weiterhin nicht gefällt sind die doch sehr Spielzeugmäßig anmutenden Hinterreifen. Auch die Rundumleuchten wirken eher klobig und das "CLAAS-Blech" am Entladerohr ist im vorderen Bereich etwas zu kurz und entspricht daher nicht dem Vorbild.
Nun aber zu den positiven Dingen. Das Terra Trac ist meiner Meinung nach äußerst gut gelungen. Funktionalität ist gegeben und es ist von den Laufrollen bis zum Laufband sehr detailliert nachgebildet. Mit einem Satz anderer Felgen und Gummis auf der Hinterachse steht der Lexion schon deutlich souveräner und stimmiger dar. Die sonstige Detaillierung ist Wiking-typisch und bedarf daher einiger Verbesserungen, was aber nach mehrmaligem Betrachten nicht unbedingt ein Nachteil ist. Der Häcksler des Lexion ist höhenverstellbar. Die Kabine macht wie auch beim Katana einen sehr guten Eindruck. In der Kabine fällt mir besonders die Lenksäule mit nachgebildetem Lenkstockhebel auf. Drehbare Leiter mit Verstellhebel runden die Front ab. Am Schrägförderer sind zudem die Staubabsaugung und der Gelenkwellen- und Multikuppleranschluss nachgebildet. Das Heck ist ebenfalls ausreichend detailliert und eine gute Basis für eventuelle Verbesserungen. Der Motorbereich ist etwas einfach gehalten, dieses ist jedoch durch das Vorbild bestimmt.
Der Schneidwerkswagen ist bis auf die Schneidwerksaufnahmen, die wie beim alten Wiking Lexion nicht dem Vorbild entsprechen, gut gelungen. Leider besitzt der Lexion kein Zugmaul, in das man den Schneidwerkswagen einhängen könnte.
Also zusammenfasend muss ich sagen, dass ich zunächst sehr enttäuscht war, doch das Modell in Natura einen viel besseren Eindruck macht als auf den Bildern. Ich denke, da muss wirklich jeder für sich entscheiden, was ihm die knapp 30€ für den Drescher und nochmal knapp 7€ für den Wagen Wert sind. Ich freue mich über das Terra Trac und eine gute Lexion Basis. Das Schneidwerk muss leider komplett überarbeitet werden.
Die Mog´s, sowohl der Petrolgrüne als auch der orangene gefallen mir ebenfalls sehr gut und ich freue mich über einen weiteren Hersteller in diesem Gebiet. Der Petrolgrüne besitzt - anders als das Serienmodell - schwarze Felgen. Diese wirken besser als die Chromfelgen. Das Zugmaul wirkt gut, ist jedoch nicht für das Zusammenhängen von Unimog mit Hänger geeignet.
Der Mulag in der Front des Unimog´s kann einfach abgenommen werden und bspw. an das Sondermodell gehangen werden. Die Funktionalität des Mähers ist gut und auch die Detaillierung passt. Was mich sehr erfreut, ist, dass man bei dem Bewegen des Mähers keine Angst hat, etwas zu beschädigen. Er ist stabil aber zugleich filigran. Einzelheiten wie die Stickstoffspeicher runden den guten Gesamteindruck ab.
Nun ein paar Worte zum Katana: Abgesehen vom Vorbild finde ich das Modell des Katana mehr als genial. Mein erster Gedanke ging dabei jedoch an Herpa, da das Modell von der Qualität und Umsetzung stark an den Herpa Häcksler erinnern. Das Kemper 375plus (sogar mit Typenbezeichnung auf Rückseite des Gebisses) ist vorbildgerecht umgesetzt. Es lässt sich ohne weitere Umbauten (wie bspw. beim Herpa Häcksler) zusammenklappen und in Transportstellung darstellen. Die Aufnahme am Häcksler ist stabil und gut gelungen. Der Einzug ist in der Höhe verstellbar. Zudem sind die sichtbaren Vorpresswalzen beweglich. Der Turm ist gut drehbar und bleibt auch in gewünschter Stellung. Die dargestellten Schläuche im unteren Bereich des Turmes sind aus Gummi und verleihen dem Modell weitere Details. BEsonders gut gefällt mir die Bereifung des Häckslers. Die Kabine ist sehr gut umgesetzt und passt zum Gesamteindruck des Häckslers. Bisher habe ich keine Kritikpunkte gefunden.
Zur Leeb Spritze kann ich leider nicht so viel sagen, da das Modell im Besitz von Marcel ist. Nach unserem gemeinsamen begutachten sind wir aber zu dem Entschluss "Sehr brauchbar" gekommen. Besonders gut gefällt mir das Gestänge, dass ich zunächst als sehr "massiv" gehalten hab. Die Räder sind eine Bereicherung für unsere anderen Projekte. Tank und Fahrgestell mit Kabine entsprechen dem derzeitigen Schuco Standard bei Landmaschinen.
Viele Text....aber von mir eine klare Aussage: Die Neuheiten sind mehr als gut. Der Lexion ist meines Erachtens etwas zu Teuer, jedoch kann man mit einigen Handgriffen ein sehr gutes und vorbildgetreues Ernte-Monster auf die Anlage zaubern. Der Katana ist mein derzeitiger Favorit neben dem Schuco Axion.
So, nun ist gut.
Grüße
Jan-David
Achso: Ja, auf der Messe gab es nur den 780 mit 1050er Getreideschneidwerk + Schneidwerkswagen (in Extra Verpackung für Extra Moneten)